Mannose

Definition und Wirkung von Mannose
Funktion
Verhindert das Wachstum unerwünschter Bakterien
Bedarf
Frauen mit Blasenentzündung

Mannose – Definition und einfach erklärt

Mannose teilt sich gleich mehrere Eigenschaften mit dem gewöhnlichen Traubenzucker, der Glucose. Beide gehören zu den Einfachzuckern, in der Fachsprache auch Monosaccharide genannt und bestehen aus einem Gerüst aus sechs Kohlenstoffatomen. Mannose kommt im menschlichen Körper als wichtiger Bestandteil von extrazellulären Glykoproteinen vor.

Mannose in der Nahrung

Mannose findet sich vor allem in Obst und Beeren. Lebensmittel mit einem besonders hohen Gehalt des Einfachzuckers sind Orangen, Äpfel, Pfirsiche und Mangos sowie unterschiedliche Beerenarten, darunter Preisel-, Blau-, Stachel sowie schwarze und rote Johannisbeeren.

Funktionen von Mannose

Bakterienwachstum Besetzt Stellen der Blasenschleimhaut und verhindert so, dass sich dort unerwünschte Bakterien ansiedeln können.

Anders als Glucose ist Mannose jedoch ein inerter Zucker. Das bedeutet, dass sie vom menschlichen Körper nicht verstoffwechselt werden kann und direkt wieder über den Urin ausgeschieden wird. Diese Eigenschaft sorgt dafür, dass Mannose bei der Behandlung und Prävention von Blasenentzündungen sehr effektiv eingesetzt werden kann.

Mannose in der Medizin

Blasenentzündung
Für das Entstehen einer Blasenentzündung sind in den meisten Fällen Bakterien des Stammes Escherichia Coli verantwortlich. Diese kommen natürlicherweise im menschlichen Darm vor, wo sie für die Darmgesundheit gebraucht werden und auch keine Beschwerden verursachen. Gelangen sie aber in die Blase, kann eine schmerzhafte Blasenentzündung die Folge sein, zumal es auch pathologische, also krankheitsverursachende Formen des Bakterienstammes Escherichia Coli gibt.
Frauen sind von Blasenentzündungen übrigens sehr viel häufiger betroffen als Männer. Das liegt rein an der Physiologie der Geschlechter. Der Weg vom Darm und dem After bis zur Blase oder der Harnröhre ist bei Frauen deutlich kürzer als bei Männern, so gelangen die Bakterien sowohl einfacher als auch schneller in die Blase von Frauen. Laut einer US-Statistik leiden 11 Prozent der Frauen mindestes einmal im Jahr an einer Blasenentzündung.

Damit die Bakterien eine Blasenentzündung auslösen können, müssen sie länger in der Blase verweilen um sich dort zu vermehren. Je mehr Bakterien sich in der Blasenschleimhaut ansiedeln können, desto größer ist die Wahrscheinlichkeit, dass eine Blasenentzündung entsteht. Dafür haften sie sich an Mannoseketten an den Proteinen unserer Zellen. Gerade die Zellen unserer Blaseninnenwand sind besonders reich an diesen Glykoproteinen.

Da Mannose als inerter Zucker nicht vom Körper verwertet werden kann, wird sie durch den Körper über die Blase durchgespült und mit dem Urin wieder ausgeschieden. Ist nun im Urin in der Blase viel Mannose vorhanden, konkurriert sie mit der Mannose an der Blaseninnenwand um die Bakterien. Die Bakterien heften sich an die Mannose im Urin und werden zusammen mit diesem einfach ausgespült. So hilft Mannose, unerwünschte Bakterien schnell und unkompliziert wieder loszuwerden.

Krebstherapie
Aktuelle Forschungen und medizinische Erkenntnisse weisen aber auch darauf hin, dass Mannose eine Rolle bei der Unterstützung von Krebstherapien spielen könnte. Krebszellen können ohne Glucose nicht existieren, sie können aber aufgrund der körpereigenen Glucose-Synthese auch nicht „ausgehungert“ werden. Mannose kann aber als Epimer von Glucose mithilfe des gleichen Transportes in die Zellen gelangen. Anders als Glucose bringt Mannose aber keine Energie, sondern synthetisiert Mannose-6-Phosphat – ein Stoff, der für Krebszellen schädlich ist.

Auch wenn die Forschung hierzu noch am Anfang steht, so lassen erste kleine Ergebnisse Hoffnungen aufkeimen.

Definition und Wirkung von Mannose