Magnesium

Definition und Wirkung von Magnesium
Kategorie
Funktion
Muskelfunktion
Energieproduktion
Stressschutz
Bedarf
Körperlich Aktive
Gestresste Menschen
Diabetiker und Bluthochdruckpatienten

Magnesium – Definition & einfach erklärt

Magnesium ist ein Mineralstoff, der im Gegensatz zu den Spurenelementen in deutlich größeren Mengen vom menschlichen Körper gebraucht wird. Aus diesem Grund zählt er auch zur Kategorie der sogenannten Mengenelemente. Diese sind für grundlegende Funktionen unseres Organismus essentiell und daher für den Menschen überlebensnotwendig.

25 Milligramm Magnesium werden im Körper eines Erwachsenen gespeichert. Zwei Drittel davon in den Knochen, ein Drittel in der Muskulatur und etwa 1 Prozent der Gesamtmenge im extrazellulären Raum.
Ähnlich wie Zink ist Magnesium ein wahrer Alleskönner im Körper. An über 300 Enzymreaktionen ist Magnesium beteiligt und hat damit Einfluss auf ganz wesentliche Stoffwechselprozesse.

Magnesium in der Nahrung

Es gibt zahlreiche pflanzliche Lebensmittel, die sich dafür eignen Magnesium aufzunehmen. Generell gilt, dass Vollkornprodukte mehr Magnesium enthalten als Weißmehlprodukte. Sonnenblumenkerne, Leinsamen, Weizenkeime und Haferflocken enthalten alle verhältnismäßig viel Magnesium. Aber auch Reis, Bananen, Bohnen, Erbsen, Grünkohl und Kohlrabi sind gute Magnesiumlieferanten.
Auch bei der Auswahl des täglichen Mineralwassers kann es sich lohnen einen Blick auf die Magnesiumwerte des Wassers zu werfen.

Funktionen von Magnesium

Muskulatur Ist ein struktureller Bestandteil der Muskulatur und gewährleistet eine gesunde Kontraktion der Muskeln.
Psyche Reduziert Stress und verbessert die psychische Stabilität.
Nervensystem Stabilisiert die Membranen der Nervenzellen und sorgt so für eine geordnete Reizleitung.
Herz Unterstützt die Pumpfunktion des Herzens und bietet dem Herzen einen Stressschutz.
Knochen und Zähne Ist Bestandteil des Skeletts und der Zähne.
Energiestoffwechsel Spielt eine tragende Rolle im Energiestoffwechsel.
Proteinsynthese Wird für die Bildung von Eiweiß benötigt.
Aktivierung von Vitamin D Aktiviert die aktive Form von Vitamin D in den Nieren.
Kalium-Calcium-Gleichgewicht Reguliert die Verwertung von Kalium und Calcium.

Magnesium ist der zündende Funke in der Atmungskette unserer Mitochondrien. In diesen Zellorganellen wird in verschiedenen biochemischen Stoffwechselprozessen der universale Energieträger für unseren Körper, Adenosintriphosphat, kurz ATP, produziert. Das bedeutet, dass die gesamte Energieversorgung des Körpers ohne Magnesium nicht funktionieren kann.

Ebenso fundamental ist die Bedeutung von Magnesium für unsere Muskelfunktion. Dabei ist der Mineralstoff essentiell für die Kontraktion und anschließende Erschlaffung der Muskeln. Jede Bewegung unseres Körpers benötigt also Magnesium, sogar die, dir wir gar nicht bewusst wahrnehmen. Unser Herz ist ebenso wie der Bizeps ein Muskel, das Magnesium für seine Pumpfunktion benötigt.

Darüber hinaus sorgt Magnesium für Ruhe im Nervensystem, indem es als Antagonist für reizgebende Impulse fungiert. Daher kommt auch die bekannte beruhigende Funktion von Magnesium. Menschen mit einem gesunden Magnesiumspiegel profitieren von einer gestärkten Stressresistenz und einer stabilen Psyche.

Magnesium in der Medizin

Magnesium eignet sich hervorragend als Supplement zur Prävention. Gerade weil es einen so immensen Einfluss auf den menschlichen Körper hat, ist die Liste der potentiellen Indikationen lang und breit aufgestellt. So wird der Mineralstoff bei Problemen mit der Muskulatur, Herzrhythmusstörungen und bei Bluthochdruck eingesetzt. Mediziner berichten aber auch von positiven Ergebnissen einer Magnesiumtherapie bei AD(H)s-Betroffenen, bei Hörsturz und Tinnitus, Schlafstörungen, chronischem Stress und dem Burnout-Syndrom, sowie bei Mitochondriopathien und Osteoporosepatienten. Sportlern wird generell eine Supplementation von Magnesium empfohlen.

Diabetes
Diabetiker sollten besonders auf ihren Magnesiumspiegel achten. Sie gehören zu einer der größten Risikogruppen für Magnesiummangel weil sie permanent Magnesiumverluste erleiden. Dazu kommt noch, dass die meisten Diabetes-Patienten unter einem metabolischen Syndrom, einer Kombination aus Diabetes, Adipositas und Bluthochdruck, leiden. Die gegen den Bluthochdruck eingesetzten Medikamente führen zu weiteren Magnesiumverlusten und zu einem Teufelskreis der Diabetiker automatisch einem gravierenden Magnesiummangel aussetzt.

Migräne
Insgesamt gibt es drei Mikronährstoffe, die bei alleiniger Einnahme über eine wissenschaftlich belegte Wirksamkeit gegen Migräne verfügen: Vitamin B2, Q10 und Magnesium. Allein durch eine Magnesiumtherapie kann also die Symptomatik der Migräne erheblich reduziert und die Lebensqualität von Betroffenen verbessert werden. Noch sinnvoller ist natürlich die Kombination aus allen drei Mikronährstoffen.

Schwangerschaft
Hebammen und Gynäkologen empfehlen Schwangeren ebenfalls eine Supplementation von Magnesium. Der Mineralstoff eignet sich zur Präeklampsieprophylaxe und zum Schutz der Nervenzellen. Der Einsatz von Magnesium kann sogar dem Schutz vor vorzeitiger Wehentätigkeit dienen. Die erwünschte Wehentätigkeit wird von der Supplementation in angemessener Dosierung nicht eingeschränkt.

Magnesiummangel

Magnesiummangelerscheinungen sind weltweit sehr weit verbreitet. Typische Symptome sind das Auftreten von Muskelkrämpfen, beispielsweise in den Waden. Kommt es zum Krampf, leidet der Körper allerdings schon längere Zeit an einem Mangel, der schnellst möglichst behoben werden sollte. Besonders betroffen sind Sportler, sowohl im Breitensport als auch beim Leistungssport. Durch längeres Schwitzen gehen dem Körper viele Elektrolyte und damit auch große Mengen an Magnesium verloren.

Ein weiteres Symptom eines signifikanten Magnesiummangels ist eine stark reduzierte Stressresistenz. Menschen reagieren oft über und haben sprichwörtlich eine „dünne Haut“.

Überversorgung führt zu Diarrhö

Freie Magnesiumionen, die nicht im Darm aufgenommen werden, ziehen Wasser nach sich um das osmotische Gleichgewicht wiederherstellen zu können. Daher kann eine höhere Magnesiumdosierung zu Diarrhö führen.

Generell gilt, dass der Körper organisches Magnesium deutlich besser aufnehmen kann, anorganische Formen werden nur sehr schlecht aufgenommen und führen daher eher zu Durchfall.

Definition und Wirkung von Magnesium