Chrom

Definition und Wirkung von Chrom
Kategorie
Funktion
Verdauung von Makronährstoffen
Regulation des Blutzuckerspiegels
Bedarf
Diabetiker, Menschen mit Stoffwechselerkrankungen

Chrom – Definition & einfach erklärt

Chrom ist ein Mineralstoff der ebenfalls zu den Spurenelementen zählt. Der Begriff Spurenelemente kann dabei durchaus wörtlich genommen werden. Er bezieht sich auf jeden Mineralstoff, der von unserem Körper in so geringen Mengen gebraucht wird, dass allein schon die „Spur“ des Stoffes ausreicht. Die kleine Menge des Mineralstoffs sollte allerdings nicht über die Wichtigkeit der Spurenelemente hinwegtäuschen. Tatsächlich sind viele Spurenelemente für den Menschen überlebenswichtig.

Der Name des Mineralstoffs stammt aus dem altgriechischen Wort „chroma“ und bedeutet ins Deutsche übersetzt „Farbe“. Verantwortlich dafür sind die unterschiedlichen Verbindungen von Chrom mit ihren auffälligen Färbungen. Dank dieser Eigenschaft ist Chrom auch oft Bestandteil von diversen Lacken und Pigmenten.

Es werden mehrere Chromverbindungen unterschieden: Von Interesse für den Menschen sind hiervon vor allem Chrom-III-Verbindungen und Chrom-VI-Verbindungen. Letztere sind bekannt dafür, toxisch und mutagen, also erbgutverändernd wirken zu können. Daher werden zur Nahrungsergänzung nur Chrom-III-Salze eingesetzt, diese Chrom-Form wird vom Körper benötigt und in Stoffwechselprozessen eingesetzt.

Chrom ist ein essentielles Spurenelement, das heißt, dass wir darauf angewiesen sind ausreichend Chrom über die Nahrung aufzunehmen.

Chrom in der Nahrung

Kein Chrom zuzuführen ist nahezu unmöglich. Das liegt daran, dass Chrom in Lebensmittel ubiquitär, also allgegenwärtig, vorkommt, zumindest in sehr kleinen Mengen. Daher gilt die Versorgungslage mit Chrom auch als nicht bedenklich.

Funktionen von Chrom

Verdauung Unterstützt den Stoffwechsel von Makronährstoffen.
Blutzuckerspiegel Reguliert den Blutzuckerspiegel und die Insulinwirkung.

Chrom spielt eine große Rolle bei Stoffwechselvorgängen im Körper. Das Spurenelement ist an der Verdauung der Makronährstoffe, also Kohlenhydrate, Fette und Proteine beteiligt.
Insbesondere spielt Chrom im Zuckerstoffwechsel eine große Rolle und ist daher besonders für Diabetiker interessant.

Chrom in der Medizin

Aus der Diabetestherapie ist Chrom heutzutage nicht mehr wegzudenken. Das liegt daran, dass das Spurenelement auf alle entscheidenden Faktoren bei der Erkrankung Einfluss nimmt:

  • Nüchternblutzucker: Chrom senkt den Wert des Nüchternblutzuckers. Dieser Wert beschreibt die Zuckerlage im Blut, nachdem mindestens acht Stunden lang keine Nahrung aufgenommen und nur Wasser getrunken wurde.
  • Insulinwirkung: Chrom verstärkt die Wirkung von Insulin, dieses Hormon reguliert den Blutzucker im Körper und verhindert, dass er zu sehr ansteigt.
  • Laborwert HbA1c: Dieser Wert beschreibt den durchschnittlichen Zuckergehalt des Blutes innerhalb der letzten acht bis zwölf Wochen. Umgangssprachlich nennt man den HbA1c-Wert daher auch das „Blutzuckergedächtnis“. Dieser Wert sollte zwischen 6,5 und 7,5 Prozent liegen. Der Chromspiegel im Körper wirkt sich dabei positiv auf den HbA1c-Wert aus.
  • Glucosetoleranzfaktor: Chrom ist ein notwendiger Bestandteil des Glucosetoleranzfaktors. Dieser bewirkt, dass das Hormon Insulin an seine Rezeptoren binden und so seine Wirkung entfalten kann.

Besonders wichtig ist daher eine sehr gute Chromversorgung bei Menschen mit einer prädiabetischen Stoffwechsellage. Die Bezeichnung fasst die Summe aller Risikofaktoren für das Entstehen eines Diabetes zusammen und bezieht sich also direkt auf die Risikogruppen. Im Stadium der prädiabetischen Stoffwechsellage kann die Manifestation, also das Ausbrechen eines Diabetes, noch verhindert werden. Dabei muss sehr genau auf den Blutzuckerspiegel und den Chromhaushalt im Körper geachtet werden.

Versorgungssituation mit Chrom

Derzeit wird in der Wissenschaft darüber diskutiert, ob es überhaupt zu einem Chrommangel oder einer Unterversorgung mit dem Spurenelement kommen kann. Einerseits wurden keine spezifischen Symptome eines Chrommangels festgestellt, andererseits ist der positive Effekt von Chrom in der Diabetestherapie eindeutig belegt – unabhängig von der ursprünglichen Versorgung mit dem Spurenelement. Gerade Diabetiker und Menschen mit prädiabetischem Syndrom profitieren daher besonders von einem erhöhten Chromspiegel, sodass sich eine Supplementation mit dem Spurenelement sehr lohnen kann.

Definition und Wirkung von Chrom